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Die Preise für DRAMs steigen wieder - und zwar brutal!
Es ist immer schwierig, DRAM-Preistrends vorherzusehen, aber der bevorstehende Anstieg wurde vorhergesagt.
Die Covid-19-Pandemie und das logistische Chaos im Jahr 2020 sowie der Kriegsausbruch in der Ukraine und die globale Unsicherheit waren die Hauptursachen für die letzten beiden plötzlichen Inflationsphasen bei den Preisen für DRAM-Chips(Dynamic Random Access Memory), die beispielsweise in unseren Smartphones oder in RAM-Arrays für PCs verwendet werden. Seit 2023 haben wir uns jedoch fast schon daran gewöhnt, dass die Preise zwar langsam, aber doch sinken. Die allmähliche Einführung von DDR5 führte zu einer gewissen Senkung der DDR4-Preise, da die chinesischen Hersteller sich auf diese "alte" Generation stürzten und die Preise deutlich senkten.
Dieser Vorstoß chinesischer Unternehmen in den DRAM-Markt ist vielleicht nicht ganz unschuldig an dem Anstieg, den wir dieses Mal sehr bald und möglicherweise sehr hart zu spüren bekommen werden. TechRadar zitiert das Marktforschungsunternehmen TrendForce, das für das dritte Quartal 2025 einen Preisanstieg von 38% bis 43% allein für DDR4 in PCs prognostiziert. DDR4 für Server wäre mit einem Anstieg zwischen 28 % und 33 % etwas weniger stark betroffen. Warum ein solcher Anstieg?
Wenn Sie die IT-Nachrichten, insbesondere auf DriversCloud, verfolgen, haben Sie vielleicht schon einen Teil der Antwort. Tatsächlich haben die drei größten Hersteller - die "Majors" Micron, Samsung und SK Hynix - bereits seit mehreren Monaten weitgehend mit DDR4 abgeschlossen. Ihre Produktionslinien wurden bereits auf das lukrativere DDR5 oder auf noch profitablere Technologien wie HBM-Speicher umgestellt. Bisher hatten die chinesischen Hersteller und insbesondere CXMT, ihr Marktführer, das Ruder ziemlich gut übernommen und die Preise waren dank ihres Willens, auf einem für Peking neuen Markt Fuß zu fassen, sogar eher nach unten gerichtet.
Das Problem ist, dass Peking seit kurzem auf höherwertige Produkte umsteigen und DDR4 zugunsten von DDR5 oder sogar HBM aufgeben will. Wie wir Anfang Juni berichteten, hat die chinesische Regierung CXMT dazu gezwungen, seine Produktionslinien umzustellen und auf DDR5 umzusteigen. Dies sollte sich logischerweise auf den Preis für DDR5 auswirken - der trotz der starken Nachfrage nur um 3-8 % steigen würde -, aber weit weniger erfreulich auf den Preis für DDR4. Die Frage, die sich stellt, ist, ob man sich schon heute mit Computern ausstatten sollte, um dem Anstieg zuvorzukommen, oder ob man lieber abwartet, bis der Sturm vorbeigezogen ist.