Die Veröffentlichung von zwei neuen Grafikkarten bei AMD hat die Situation etwas verändert.
Die Radeon RX 7700XT und RX 7800XT, die vor einigen Wochen bestätigt und Ende August auf der Gamescom 2023 in Köln vorgestellt wurden, bilden das mittlere Segment der RDNA3-Generation von AMD. Auf diese Mittelklasse haben Videospielfans schon seit einiger Zeit gewartet, um NVIDIA und seinen GeForce RTX 4070 / 4060 Ti das Leben schwer zu machen. Die verschiedenen in der Presse veröffentlichten Tests zeigen, dass die Spieler zu Recht gewartet haben, da die Königin der Mittelklasse - die GeForce RTX 4070 - von der Radeon RX 7800XT herausgefordert wird, während die RX 7700XT die etwas günstigeren Modelle von NVIDIA (GeForce RTX 4060 und RTX 4060 Ti) ärgert.
Die Leistung der beiden AMD-Karten ist sehr unterschiedlich. Einerseits sind sie bei der Rasterung ihren Konkurrenten weit überlegen. Sobald jedoch erweiterte Grafikoptionen wie Raytracing aktiviert werden, hat NVIDIA die Nase vorn. NVIDIA bestätigt seine Modernität mit DLSS3, das einen bemerkenswerten Boost ermöglicht, wenn das Spiel diese Technologie unterstützt. AMD hat derzeit nur den FSR2, und der Abstand ist riesig.
AMD hat jedoch noch einen weiteren Trumpf im Ärmel: den Preis. Die Radeon RX 7700XT wird ab 489 Euro angeboten, während die RX 7800XT mindestens 549 Euro kostet. Diese Preise verschaffen ihnen einen spürbaren Vorteil gegenüber den zwischen 30 und 50 Euro teureren RTX 4060 Ti 16 GB und vor allem gegenüber den praktisch hundert Euro teureren RTX 4070. In Erwartung einer hypothetischen Neuausrichtung von NVIDIA beginnen einige Händler, die Preise für diese GeForce-Karten zu ändern.
So weist die Website Videocardz darauf hin, dass der neuseeländische Händler PB Tech der erste ist, der den Preis für mindestens eine RTX 4070, das Modell Galax RTX 4070 OC X2, senkt. Dieses fällt unter 1.000 Neuseeland-Dollar, während die Radeon RTX 7800XT für 1.018,99 Dollar gehandelt wird. Das ist natürlich ein kleiner Unterschied, der aber den Preisvorteil des AMD-Modells zunichte macht. Hier zeigt sich, dass der Wettbewerb manchmal sehr gute Folgen für Spieler haben kann.
