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China ist die Nummer eins bei Patenten in der Halbleiterwelt
Im Laufe des Jahres 2022 meldeten chinesische Unternehmen mehr als die Hälfte aller weltweiten Patente an. Tendenz deutlich steigend.
Der Begriff Werkstatt der Welt passt zwar immer noch perfekt zu China, aber die Behörden in Peking würden gerne auch vom Gehirn des Planeten sprechen. In dieser Hinsicht machen die Dinge sehr schnelle Fortschritte, aber in vielen Bereichen sind chinesische Unternehmen immer noch auf Technologien aus den USA, Europa, Südkorea, Japan oder Taiwan angewiesen. Die chinesische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, sich aus dieser Bevormundung zu lösen, insbesondere im Bereich der Halbleiter, einem der größten Investitionsbereiche.
Diese Investitionen scheinen Früchte zu tragen, denn laut einem Bericht von Mathys & Squire, einer auf geistiges Eigentum spezialisierten Anwaltskanzlei, ist China innerhalb weniger Jahre zum Hauptlieferanten von Technologiepatenten im Halbleiterbereich geworden. Der Bericht, über den Tom's Hardware berichtet, nennt allein für das Jahr 2022 37.865 Patente, die von chinesischen Unternehmen angemeldet wurden. Das ist eine beeindruckende Zahl, die 55% aller weltweit angemeldeten Patente ausmacht. Mehr als jedes zweite Patent ist also chinesischen Ursprungs.
Während die Zahl der weltweit angemeldeten Patente erheblich gestiegen ist - um 59 % in fünf Jahren von 43 384 im Jahr 2017 auf 69 194 im Jahr 2022 -, sind vor allem chinesische Unternehmen an diesem Anstieg beteiligt. Auf die zweitplatzierten US-Unternehmen entfallen nämlich "nur" 26 % der angemeldeten Patente (18 223), und was soll man zum Beispiel über den Anteil sagen, den das Vereinigte Königreich einnimmt: Mit 179 Patenten entfallen auf das Vereinigte Königreich nur 0,26 % der weltweiten Patente. Bei den einzelnen Unternehmen steht TSMC aus Taiwan mit 4 793 angemeldeten Patenten an erster Stelle, was 7 % der Gesamtzahl entspricht. In den USA hat das Unternehmen Applied Materials 209 Patente angemeldet, SanDisk 50 und IBM "nur" 49.
Die chinesischen Zahlen sind also beeindruckend, dürfen aber nicht über eine andere Realität hinwegtäuschen: Die Anzahl der angemeldeten Patente zu untersuchen, reicht nicht aus, um den technologischen Fortschritt eines Landes oder eines Unternehmens zu bewerten. Man müsste auch die Qualität der Patente bewerten können. Eine Information, die kurzfristig unmöglich zu bewerten ist, da ein Patent manchmal erst mehrere Jahre später genutzt wird. Außerdem werden viele Patente nur "für den Fall der Fälle" angemeldet und sind daher nicht unmittelbar von Interesse. Dies sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Aufstieg der chinesischen Halbleiterindustrie eine Realität ist.
