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Grafikkarten: Ein Markt mit einem Volumen von 12,5 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2021
Ein starker Anstieg der Nachfrage, ein begrenztes Angebot und explodierende Preise sind die Hauptgründe für die außergewöhnlichen Ergebnisse der führenden Grafikkartenhersteller.
Die Gesundheitslage, die wir nun seit über einem Jahr erleben, hat einige Wirtschaftszweige völlig aus den Fugen geraten lassen. In der kleinen Welt der Mikrocomputer sind alle Segmente betroffen, aber der spezielle Bereich der dedizierten Grafikkarten ist - bei weitem - am stärksten von der Covid-19-Krise und ihren Folgen betroffen. Eine dedizierte Grafikkarte ist eine Karte, die man in seinen PC einbaut, um die Leistung zu steigern. Sie steht im Gegensatz zu den Grafiklösungen, die in bestimmte Prozessoren eingebaut sind, und ist eher für große Displayberechnungen, z. B. für 3D-Modellierung oder Videospiele, geeignet.
In den letzten zehn Monaten war die Lage äußerst angespannt, da es bei allen Herstellern und in allen Segmenten - von Einsteigergrafikkarten bis hin zu den leistungsstärksten Modellen - zu Engpässen kam. Die unorganisierte Produktion der für diese Grafikkarten benötigten Komponenten wird auch durch die steigende Nachfrage aus vielen Wirtschaftszweigen beeinträchtigt: So wurde beispielsweise viel über den Bedarf der Automobilindustrie berichtet. Erschwerend kommt hinzu, dass Anreize für Telearbeit und die Attraktivität von Videospielen in geschlossenen Räumen eine Nachfrage angekurbelt haben, die das Angebot natürlich nicht befriedigen konnte.
Jon Peddie Research hat sich mit dem Thema dedizierte Grafikkarten befasst und einen ebenso umfassenden wie interessanten Bericht veröffentlicht, der uns zunächst einmal zeigt, dass die Unternehmen der Branche trotz der Krise ihre Gewinne steigern konnten. Allein im ersten Quartal 2021 wurden dedizierte Grafikkarten im Wert von 12,5 Milliarden US-Dollar verkauft, ein Anstieg von 370 % im Vergleich zum Vorquartal, den die Analysten des Instituts auf den bemerkenswerten Anstieg der Preise für dedizierte Grafikkarten zurückführen (siehe Histogramm oben).
Die Preisgestaltung ist jedoch nicht der einzige Grund, und wie bereits erwähnt, wurden aufgrund der steigenden Nachfrage auch mehr Grafikkarten als zuvor verkauft. Im ersten Quartal 2021 sollen 11,77 Millionen Einheiten verkauft worden sein, was einem Anstieg von 7,77 % gegenüber dem vorherigen Quartal und sogar 24,4 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. NVIDIA ist nach wie vor der unangefochtene Marktführer, auch wenn sich die Situation für AMD verbessert hat: Im ersten Quartal 2021 lag der Marktanteil von AMD bei 20 %, während er im Vorquartal noch bei 17 % lag.
Es sei darauf hingewiesen, dass Intel in diesem Marktsegment noch nicht vertreten ist. Die Amerikaner sind zwar der größte Anbieter von Grafiklösungen, doch handelt es sich dabei noch ausschließlich um iGPUs, also Lösungen, die in die CPUs integriert sind. Die ersten dedizierten Intel-Grafikkarten sollten im Jahr 2020 auf den Markt kommen, werden aber erst im vierten Quartal 2021 oder im ersten Quartal 2022 erwartet.

