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Chinesischer Hersteller will Grafikchip auf dem Niveau der GeForce GTX 1080 auf den Markt bringen
Der Aufstieg der chinesischen Halbleiterunternehmen zeigt sich überall, sogar im Bereich der Grafiklösungen.
Noch vor einigen Jahren wurde China vor allem als "Werkstatt der Welt" dargestellt. Dieser Ausdruck spiegelte die tatsächliche Situation wider: In China wurden vor allem Produktionsstätten aufgebaut, die Produkte herstellten, die in Nordamerika, Japan oder Europa entworfen und entwickelt worden waren. Einige besonders sensible Bereiche waren sogar fast völlig außerhalb des chinesischen Einflussbereichs und mussten von anderen Ländern bezogen werden, wie z. B. der Bedarf an Halbleitern. Um seine Unabhängigkeit in diesem Bereich zu sichern, aber auch um seine eigene kreative Kraft zu entwickeln, hat China ehrgeizige Forschungs- und Entwicklungsprogramme in Angriff genommen.
Heute sind zwar einige der Smartphone-Giganten in China beheimatet und die lokale Automobilindustrie gewinnt zunehmend an Bedeutung, doch die kritisierten Bauteile kommen immer noch aus Ländern, die als "Konkurrenten" wahrgenommen werden, wie die USA, Japan, Südkorea oder - noch schlimmer - Taiwan. Diese Situation ändert sich jedoch sehr schnell. Mehrere chinesische Gießereien haben ihre Produktionskapazitäten stark ausgebaut, um diese Abhängigkeit zu verringern, und verschiedene Unternehmen haben sich der Aufgabe verschrieben, ausschließlich chinesische Komponenten zu entwickeln.
In den Bereichen CPU und GPU ist es natürlich das Ziel, mit AMD, Intel oder NVIDIA zu konkurrieren, und obwohl wir davon noch weit entfernt sind, sind die Fortschritte durchaus spürbar. Unternehmen wie Loongsoon oder Zhaoxin haben ihre CPU-Projekte erfolgreich abgeschlossen, und im Bereich der Grafikprozessoren ist es das Unternehmen Jingjia Micro, das trotz erheblicher Verzögerungen am meisten von sich reden macht. Vor zwei Jahren hatte das Unternehmen einen "kommenden" Grafikchip angekündigt, dessen Leistung mit der einer GeForce GTX 1080 vergleichbar sein sollte, die damals bereits seit etwas mehr als drei Jahren auf dem Markt war.
Die JM9-Grafikprozessorserie sollte "schnell" in Produktion gehen, um Ende 2020 auf den Markt zu kommen. Dies war nicht möglich, aber Jingjia Micro macht wieder von sich reden mit neuen Informationen über diese Grafikprozessorserie, die nun laut Videocardz.com" taped out " sein soll. Im Fachjargon bedeutet dies, dass das Design des Bauteils abgeschlossen ist und es nun in die Massenproduktionsphase eintreten kann. Es wird übrigens von zwei Hauptmodellen die Rede sein, dem JM9231 und dem JM9271. Das erste konkurriert mit der GeForce GTX 1050 mit 1,5 GHz Taktfrequenz, PCIe Gen3 x16-Schnittstelle, 8 GB GDDR5 und HDMI 2.0 / DisplayPort 1.3 Kompatibilität. Die TDP wird mit 150 Watt angegeben und die Rechenleistung soll 2 TFLOPS betragen.
Der JM9271 wurde so konzipiert, dass er wesentlich muskulöser ist als sein kleiner Bruder. Er wird mit der GeForce GTX 1080 von NVIDIA verglichen, da seine Rechenleistung auf etwa 8 TFLOPS geschätzt wird. Um dies zu erreichen, wird von einer TDP von 200 Watt auf einem 1,8 GHz getakteten Grafikprozessor mit einer PCIe Gen4 x16n-Schnittstelle 16 GB HBM-Videospeicher und HDMI 2.0 / DisplayPort 1.3-Kompatibilität gesprochen. Während der Mangel an Grafikkarten noch immer anhält, wird China davon profitieren und seinen Kopf aus der Schlinge ziehen?