Könnte es sein, dass sich der Markt für Grafikkarten endlich entspannt? Das Unternehmen ASRock scheint daran zu glauben.
Auch wenn er natürlich nicht der einzige ist, der unter den Nachwirkungen einer Gesundheitskrise leidet, die sich zu einer Logistikkrise, einer Organisationskrise und einer Versorgungskrise ausgeweitet hat, ist der Grafikkartenmarkt das krasseste Beispiel für eine Branche, die innerhalb weniger Monate alle ihre Bezugspunkte verloren hat. Von September bis November 2020 brachten NVIDIA und AMD ihre neue Generation von Grafikkarten auf den Markt. Alle Experten hatten das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Lösungen hervorgehoben, die wesentlich günstiger waren als die vorherige Generation.
Eine Grafikkarte der Radeon RX 6000-Serie von ASRock
Das Problem war, dass dieses hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis letztlich nur theoretischer Natur war, da die Nutzer sehr schnell feststellen mussten, dass die Vorräte nicht ausreichten. Die durch mehrere Faktoren verursachte Nachfrageexplosion tat ihr Übriges: Angesichts eines beträchtlichen Angebotsdefizits schossen die Preise in die Höhe. Dies reichte jedoch nicht aus, um den Eifer der Nutzer zu zügeln, und seit September 2020 kommt es ständig zu Lieferengpässen: Es ist heute äußerst schwierig, eine Karte zu ergattern, die nicht zur Einstiegsklasse gehört ... aber die Situation könnte sich in die richtige Richtung entwickeln.
Das scheint zumindest das taiwanesische Unternehmen ASRock zu glauben. Gegenüber DigiTimes Asia teilte ASRock mit, dass es allein im ersten Quartal 2021 Gewinne in Höhe von 17,9 Millionen US-Dollar erwirtschaftet habe: das beste Ergebnis seiner Geschichte bei einem Anstieg um 39,7 % gegenüber dem Vorquartal und um 167 % im Jahresvergleich. Natürlich ein außerordentlicher Anstieg, den ASRock auf den Höhenflug der Grafikkartenpreise zurückführt. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass dieser Rekord in nächster Zeit nicht gebrochen werden wird, und rechnet stattdessen mit einem Anstieg der Verkaufszahlen, aber einem Rückgang des Gewinns, da die Liefermengen in der zweiten Jahreshälfte 2021 ansteigen werden. Natürlich geht es nicht darum, in Grafikkarten zu ersticken, aber wenn ein Hersteller wie ASRock einen Gewinnrückgang erwartet, obwohl er erwartet, mehr Grafikkarten zu verkaufen, dann ist das ein Zeichen dafür, dass sich die Situation in die richtige Richtung entwickelt.
