Die im September 2016 eingeführte AM4-Plattform wird zu Beginn des nächsten Jahres noch einige neue Prozessoren erhalten.
Wenn es darum geht, die Generationen von Motherboards/Prozessoren zu verfolgen, gibt es zwei Schulen. Zwei Schulen für zwei Unternehmen mit radikal unterschiedlichen Strategien. Auf der einen Seite haben wir Intel, das allen Widrigkeiten zum Trotz versucht, den Rhythmus der jährlichen Erneuerung seiner Chips beizubehalten. In der Tat ist Intel manchmal gezwungen, minimale Innovationen vorzunehmen, um Schritt zu halten, wie wir diesen Herbst bei der Veröffentlichung der Raptor Lake Refresh-Prozessoren sehen konnten, die so gut wie identisch mit den Raptor Lake-Prozessoren von 2022 sind, die bereits sehr nahe an den Alder Lake-Prozessoren des Vorjahres waren. Ärgerlicher ist, dass Intel auch dazu neigt, seine Plattform alle zwei - oder im besten Fall alle drei - Jahre zu ändern, sodass man alles erneuern muss, um von der neuen Generation profitieren zu können.
Auf der anderen Seite haben wir die AMD-Strategie. Man kann die Produkte der einen oder der anderen Seite mögen oder nicht, aber man muss feststellen, dass AMD sich viel mehr um seine Kunden und die langfristige Betreuung der Plattformen kümmert. So wurde die AM4-Plattform von AMD im September 2016 eingeführt, damals als Nachfolger der AM3+, um die neue Zen-Architektur voranzutreiben. Seitdem hat die AM4 zahlreiche Verbesserungen erfahren, die sich in verschiedenen Generationen von Prozessoren und Chipsätzen niedergeschlagen haben, bis vor einem Jahr die AM5-Plattform veröffentlicht wurde. AMD erneuerte damals "endlich" das Herzstück seiner Systeme, aber AM4-Benutzer konnten die Zen-, Zen-2- und Zen-3-Architekturen nutzen, ohne dass sich die Frage nach dem Sockel stellte. Die Kühlsysteme waren weiterhin voll kompatibel und viele Motherboards wurden aktualisiert, um die neuen Prozessorgenerationen zu unterstützen.
Videocardz
Im Juli letzten Jahres - genauer gesagt am 7. Juli - hatte AMD das Versprechen gehalten, das man bei der Einführung des AM5 gegeben hatte: Damals hieß es, dass man den AM4 weiterhin unterstützen würde, auch wenn wir damals noch nicht wussten, wie diese Unterstützung aussehen würde. Im Juli wurde ein neuer AM4-Prozessor auf den Markt gebracht, der Ryzen 5 5600X3D. Nun, AMD hat immer noch nicht genug von AMD, da wir nun erfahren haben, dass Anfang nächsten Jahres ein oder zwei weitere AM4-Prozessoren angeboten werden: Ryzen 5 5500X3D und Ryzen 7 5700X3D. AM4-Nutzer werden also einige zusätzliche Optionen haben, um den Prozessor zu wechseln und den Rest ihrer Konfiguration intakt zu lassen. Beeindruckende Langzeitbeobachtung!
